Was ist französische besatzungszone?

Französische Besatzungszone in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg

Die französische Besatzungszone war eine der vier Zonen, in die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten aufgeteilt wurde. Sie bestand aus Gebieten im Südwesten Deutschlands und einem Teil von Berlin.

Gebiete und Struktur:

  • Die Zone umfasste Teile von Baden, Württemberg und Rheinland-Pfalz.
  • Frankreich richtete in seiner Zone fünf Länder ein:
    • Rheinland-Pfalz
    • Württemberg-Hohenzollern
    • Südbaden
    • Saarland (mit Sonderstatus)
    • Berlin (französischer Sektor)
  • Die Verwaltung der Zone war zunächst stark zentralisiert unter französischer Kontrolle.

Französische Politik:

  • Die französische Politik in der Besatzungszone war anfangs von dem Ziel geprägt, Deutschland zu schwächen und Reparationen zu erhalten. Ein wichtiger Aspekt war die Demontage von Industrieanlagen.
  • Frankreich strebte eine enge Anbindung des Saarlandes an Frankreich an, was schließlich auch durch eine wirtschaftliche Union erreicht wurde.
  • Im Laufe der Zeit änderte sich die französische Politik, und Frankreich unterstützte zunehmend den Wiederaufbau und die Integration Westdeutschlands in Europa.

Besondere Aspekte:

  • Saarland: Das Saarland hatte einen Sonderstatus und wurde wirtschaftlich an Frankreich angegliedert. Es kehrte erst 1957 nach einer Volksabstimmung zu Deutschland zurück.
  • Berlin: Frankreich beteiligte sich an der Vier-Mächte-Verwaltung von Berlin und hatte einen eigenen Sektor.

Wichtige Themen: